Bier selbst herstellen

Sie wollten schon immer Ihr Bier selber machen? Das ist mittlerweile kein großes Problem mehr. Es gibt praktische Bierbrausets für zuhause. Damit kann jeder der etwas Zeit und Geduld hat zuhause sein Bier selber machen.

In solch einem Bierbrauset ist alles was man braucht um das eigene Bier herzustellen. Man bekommt Trockenhefe, einen Gärbehälter und eine Anleitung. In den meisten Bierbrausets ist dann auch ein Bierwürzekonzentrat enthalten. Man macht sein Bier also nicht komplett selber, es werden die ersten Schritte in der Bierherstellung übersprungen, diese Schritte sind in der Regel aber sehr aufwendig, brauchen viel Zeit und machen nicht nur viel Dreck sondern auch viel Arbeit.

In einem Bierbrauset ist also enthalten:

  • Gärbehälter
  • Trockenhefe
  • Bierwürzekonzentrat
  • Dosierlöffel
  • Auslaufhahn
  • Anleitung

Wie stellt man jetzt sein eigenes Bier her?

In der enthaltenen Anleitung ist ein Step-by-Step Guide enthalten der deutlich erklärt wie man sein Bier selber machen kann. Man gibt das Bierwürzekonzentrat mit heißem Wasser in den Gärbehälter, tut, je nach Rezept etwas Zucker hinzu und verrührt es gut. Dann kommt noch etwas Wasser hinzu. Zum Schluss fügt man noch die Trockenhefe hinzu und lässt das Gemisch einige Tage lagern und Gären. Nach 1-2 Wochen kann man dann mit Hilfe des Auslaufhahn das selbst gemacht Bier in Flaschen Abfüllen.

Welche Flaschen?

Die meisten Bierbrausets liefern keine Flaschen mit. Am besten eignet es sich das selbst hergestellte Bier in Bügelverschlussflaschen abzufüllen. Diese Flaschen sind gut wiederverwertbar und sind leicht zu reinigen. Man kann natürlich auch Korkenflaschen nehmen, braucht dazu aber eine entsprechende Vorrichtung um die Korken auch richtig dicht zu bekommen. Aber für den Hobbybrauer ist dies sicherlich eine gute Alternative.

Genuss und Geschmack zusammenbringen, das ist nicht schwer.

Man braucht einen Eimer, einen Topf, in dem gebraut wird. Malz, Hopfen, Bierspindel und ein Thermometer, um die richtige Temperatur messen zu können.

Malz und Hopfen sind natürlich die Würze, die Mischung, das Eigentliche fürs Bier brauen. Für die Messung der Würze wird dann noch die Spindel benötigt und Bierhefe sowie Jod für den Gehalt des Jods im Endprodukt. Denn es soll schmecken und das in der richtigen Nuance. Deshalb braucht jedes Bier die richtige Balance.

Bierflaschen von 0,5 Liter Füllmenge bedarf es ebenso. Die Flaschen aber nie bis ganz oben füllen, weil sonst Platzgefahr besteht.

Und nun kann es losgehen: Zunächst wird geschrotet, dann gemaischt und gebraut. Am Ende noch 3 Wochen warten und dann – genießen!

Schroten? Ganz einfach: Gekochter und gekeimter Malz wird hier für 100 Liter gebraucht. Wenn er gut gekeimt ist, so ist der Schrotvorgang beendet. Danach beginnt das Einmaischen. Bei 63°sollte das Malzgemisch gerührt werden, aufsteigend auf 71°. Nicht höher, denn die langkettigen Zuckerstränge müssen in Kurzketten umgewandelt werden. Nun kommt der Jod – Test. Stärke vorhanden, Enzyme gut eingearbeitet? Das wird mit dem richtigen Gehalt an Jod geprüft. Dazu eine Probe auf einen Teller geben. Bleibt sie blau, ist das Gemisch noch nicht gereift, bekommt sie eine gelblich-rote Farbe, kann bei 78° enderhitzt werden.

Zuguterletzt: Ende gut, alles gut. Nun wird geläutert. Dabei wird die ganze Maische durch ein Sieb gefiltert und die festen Stoffe werden so von den Flüssigkeiten getrennt. Dann wird die Mischung mit Wasser direkt ausgewaschen und über die Spindel das Bier gemessen. Wenn die Würze zu hoch ist, so wird Wasser eingefroren und abgekocht. Am Ende wird dieses erneut hinzugefügt.

Nun wird bei 100° 60 Minuten lang gekocht und dann kommt der Hopfen hinzu. Das sollte eine halbe Stunde vor dem Ende des ganzen Kochens geschehen. Danach wird der Stammgehalt auch auf 20° abgekühlt. Klar und dunkel sollte der Sud am Ende sein. Abgekühlt wird dann im Eiswürfelbehälter und das bei bis zu 15°. Am Ende wird eine Spindelprüfung durchgeführt, bei der nicht mehr als 4% angezeigt werden sollten.

Zum Schluss wird abgefüllt und alles bis zu zwei Wochen im Kühlschrank gelagert.

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