Wer sich einen Pool in seinen Garten bauen lässt, der sollte in Anbetracht des Wetters in Deutschland auf jeden Fall eine Möglichkeit zum heizen mitbedenken. Denn ein Schwimmbecken, das man nur zwei Monate im Jahr benutzen kann, macht nicht wirklich Spaß. Leider gibt aber das Klima in Mitteleuropa nicht viel mehr her, wenn man ehrlich ist. Deswegen ist eine Poolheizung nicht nur ein weiteres Luxusprodukt, das man sich leistet, weil man es kann, sondern eine fast fundamentale Sache, wenn es darum geht, in seinem eigenen Schwimmbecken zu baden und das ohne, dass man nach ein paar Minuten aufgrund der Temperatur wieder aus dem Wasser raus muss. Selbstverständlich heizt im Sommer die Sonne den Pool auf. Diese natürliche und absolut kostenfreie Poolheizung funktioniert aber leider nicht auf Knopfdruck und der Einsatz dieser Heizung lässt sich leider auch nicht gut planen. Wenn man ein Wochenende im Garten verbringen will und sich bereits die ganze Woche auf den Pool gefreut hat, gehört es mit zu den unangenehmsten Überraschungen, wenn der Himmel plötzlich wolkenverhangen und grau ist.
Tatsächlich verliert aber der Pool auch nach einem heißen Sommertag mit vielen Sonnenstunden am Abend und über die Nacht hindurch bis zu 2,5° Celsius. Dieser Wärmeverlust sorgt dafür, dass man am nächsten Tag eben nicht einfach wieder nach dem Aufstehen in den Pool springen kann, zumindest nicht, ohne eine vielleicht ungewollte Erfrischung abzubekommen. Aus diesem Grund gibt es die unterschiedlichsten Systeme, um seinen Pool zu heizen.
Poolheizungen: Solar, Wärmepumpe, Wärmetauscher oder elektrische Poolheizung
Solarheizung
Eine Solarheizung für den Pool ist sowohl gut für die Umwelt als auch für den eigenen Geldbeutel. Denn wer die Solarheizung einmal installiert hat, muss im Prinzip nicht mehr mit laufenden Kosten rechnen, abgesehen von den Instandhaltungs- und Wartungskosten selbstverständlich. Da diese Kosten aber bei allen Poolheizungen anfallen, kann man sagen, dass eine Solarheizung die günstigste Alternative ist. Das einzige Problem an dieser Heizungsart ist allerdings der Faktor Sonne. Denn eine Solarheizung heizt natürlich nur, wenn auch genügend Licht vorhanden ist. Wenn die Sonne also nicht scheint – und gerade in diesen Fällen braucht man eigentlich eine Heizung für das Schwimmbecken – dann kann man auch nicht heizen. Wenn allerdings die Sonne scheint erwärmt sich das Poolwasser bemerkbar schneller, auch im Herbst oder im Frühling.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe als Poolheizung zu nutzen hat den Vorteil, dass es vom Kostenfaktor her gesehen relativ wirtschaftlich ist und im Dauerbetrieb die Kosten im niedrigen Bereich liegen. Nur die Anschaffungskosten sind tatsächlich sehr hoch, was sich aber selbstverständlich rechnet, wenn man seinen Pool regelmäßig heizen will. Eine Wärmepumpe kann man sich ungefähr wie einen umgedrehten Kühlschrank vorstellen, der dem Innenraum die Wärme entzieht und sie nach Außen abgibt. Die Wärmepumpe entzieht allerdings der Umgebungsluft die darin enthaltene Wärme, um diese dann an das Schwimmbeckenwasser abzugeben. Diese Arbeitsweise benötigt nur einen geringen Energieaufwand und ist deswegen sehr günstig im Dauerbetrieb.
Wärmetauscher
Ein Wärmetauscher hat als Voraussetzung ein zentrales Heizsystem, das man auch für andere Gelegenheiten nutzt. Diese Art der Poolheizung kann deswegen nur betrieben werden, wenn es ein Heizsystem im Haus gibt, an das der Wärmetauscher angeschlossen werden kann. Für einen Pool, den man im Garten hat, eignet sich diese Art der Poolheizung nur bedingt, denn nicht in jedem Gartenhaus hat man eine Heizung installiert, an die dann die Heizung für das Schwimmbecken gekoppelt werden kann.
Elektrische Poolheizung
Eine elektrische Poolheizung funktioniert schnell und einfach, ist aber auf Dauer gesehen sehr kostenintensiv und abhängig von den Stromkosten, die sich regelmäßig ändern können. Bei dieser Art der Poolheizung wird das Wasser nach dem Prinzip eines Wasserkochers erwärmt. Der Vorteil ist, dass es sehr schnell geht und man problemlos den Pool auf einer bestimmten Temperatur halten kann. Es bietet sich an, in den Tageszeiten das Schwimmbecken zu Heizen, in denen die Strompreise günstiger sind, in der Regel also nachts. Das bringt den weiteren Vorteil, dass der Pool morgens sofort angenehm warm ist. Das Poolwasser läuft bei dieser Bauweise durch einen Durchlauferhitzer und es ist deswegen sehr wichtig, dass man eine hochwertige Heizung erwirbt, denn gerade der Stromverbrauch kann diese Art der Poolheizung zu einem echten Geldfresser machen. Von der Effektivität her gesehen, ist diese Art der Poolbeheizung allerdings die beste Alternative für diejenigen, die es sich leisten können und ihren Pool zwar nicht ständig, aber dafür regelmäßig benutzen.
Poolheizungen: Das kühle Nass ganz einfach auf eine angenehme Temperatur bringen
Die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb einer Poolheizung hängen selbstverständlich in hohem Maße von den Nutzern und Verbrauchern selbst ab. Denn wie mit allen anderen Heizsystemen auch, kommt es darauf an, wie oft und wie lange man die Heizung laufen lässt. Es ist deswegen schwierig, genaue Vorhersagen zu machen. Je nach Poolgröße muss man auf jeden Fall Sicher stellen, dass die Heizung angemessen ist. Bei den Wärmepumpen gibt es klare Grenzwerte, was das Volumen des Pool anbelangt. 30 bis 40 m³ große Pools kommen dabei mit Pumpen mit einer Leistung von bis zu 10 kW aus, wobei für größere Pools schon mal Leistungen von bis zu 20 kW gebraucht werden, um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Die elektrischen heizungen sollten auf jeden Fall aus hochwertigem Material sein, beispielsweise aus Titan.
Fazit
Wer im Sommer lediglich ein paar Wochen im Pool schwimmen will, für den ist eine Solarheizung sicherlich vollkommen ausreichend. Für alle diejenigen, die mehr Zeit im Wasser verbringen möchten und vor allem auch im Frühling bereits ihren Pool genießen wollen, sollte es schon eine Wärmepumpe oder eine elektrische Poolheizung sein. Diese beiden Modelle sind sehr eigenständig und benötigen lediglich eine Stromquelle, anders als die Wärmetauscher, die an das Heizsystem des Hauses mit angeschlossen werden müssen und sich deswegen nicht für alle Gelegenheiten anbieten. Vor allem für diejenigen Verbraucher, die ihren Pool über Jahre hinweg regelmäßig nutzen wollen, bietet es sich an, eine Wärmepumpe installieren zu lassen, denn obwohl bei dieser Variante die Anschaffungs- und Installationskosten relativ hoch sind, ist der Betrieb und die Wartung auf Dauer am günstigsten.