Eine Filteranlage bezeichnet man meist als das Herzstück des Pools, denn sie soll dafür sorgen, dass immer klares und sauberes Wasser zur Verfügung steht. Nichts ist schlimmer aus als ein schmutziger Pool, in dem es vor Bakterien, Algen und anderen Verunreinigungen nur so wimmelt. Dann sollte man sich zum Kauf einer Filteranlage entscheiden, die ohne großen Aufwand das Wasser ständig reinigt und dabei die besten Ergebnisse erzielt. Neben Kartuschen- oder Salzwasserfilteranlagen gibt es noch die Sandfilteranlagen, die sich schon seit Jahrzehnten größter Beliebtheit erfreuen.
Warum sollte man eine Sandfilteranlage benutzen?
Wie es der Name schon sagt, die Filteranlage filtert das Wasser des Pools und befreit es von Schwebstoffen oder pflanzlichen Bestandteilen, die das Wasser trüben und verschmutzen könnten. Um diesen Effekt möglichst schnell und ohne große Schwierigkeiten zu erreichen, werden komplexe Filteranlagen zum Einsatz gebracht, wie beispielsweise eben eine Sandfilteranlage. Diese Filteranlagen bestehen aus einer Poolpumpe, dem Filterkessel und einem 6-WEGE-VENTIL. Diese Sandfilteranlagen haben gegenüber dem Kartuschenfilter den Vorteil, dass sie viel leistungsfähiger sind und vor allem keinen zusätzlichen Aufwand bei der Wartung der Anlage benötigen. Wenn die Filteranlage zum Einsatz kommt, dann genügt es, wenn man dem Wasser die notwendigen Pflegehilfsstoffe wie Chlor und Mittel gegen einen eventuelle Algenbefall hinzufügt. Alles andere erledigt die Pumpe für Sie.
Was ist beim Kauf eines Sandfilters zu beachten?
Da es Poolanlagen von unterschiedlichen Größen und Wasservolumen gibt, sollte man diese Größe beim Kauf der Filteranlage beachten. Die neue Filteranlage sollte die größtmögliche Umwälzleistung besitzen, die zu Ihrem Pool passt. Man sagt, dass das gesamt Poolwasser innerhalb von 8 Stunden mindestens zwei mal komplett durchgefiltert werden sollte, um eine perfekte Sauberkeit zu erreichen. Bei einem Pool von einer Größe bis 20 m³ empfiehlt sich eine Umwälzleistung von etwa 5 m³/h. Bei einem Pool mit einer Größe bis 33 m³ reicht die Leistung von 6-7 m³/h völlig aus. Im Fazit kann man sehen, dass die Umwälzleistung steigen muss, je größer der Pool ist. Für den Anschluss einer Sandfilteranlage braucht man eine anliegende Spannung von 230 Volt /200 Watt und außerdem muss ein FI-Schutzschalter vorhanden sein.
Wie funktioniert eine Sandfilteranlage?
Die Arbeitsweise einer Sandfilteranlage ist im Prinzip relativ simpel. Die Poolpumpe hat die Aufgabe, dass Wasser anzusaugen und über die entsprechenden Schläuche und dem 6-WEGE-VENTIL in den Filterkessel zu leiten. Das Wasser wird auf der Saug- und der Druckseite durch Schläuche von 32/ 38 mm Durchmesser geleitet. Da es sich bei der Sandfilterpumpe um eine selbstansaugende Filterpumpe bzw. Umwälzpumpe handelt, kann sie ihre Arbeit sofort aufnehmen, sobald sie an des Stromnetz angeschlossen wird. Es sind keine zusätzlichen oder speziellen Vorrichtungen erforderlich. Auch dieser Umstand macht diese Filterpumpen so beliebt. Das angesaugte Wasser wird in den Filterkessel geleitet, der ja nach der Pumpengröße bis zu 25 kg Quarzsand gefüllt werden kann, den man in einer Körnungsgröße von 0,4-1,2 mm bekommen kann. Hier beginnt die eigentliche Arbeit der Filterpumpe. Das Wasser durchläuft den Kies und Inhaltsstoffe, die nicht ins Wasser gehören, verbleiben im Kies. Das gereinigte saubere Wasser wird durch die Einlaufdüsen wieder in den Pool zurückgeführt. Da man davon ausgehen kann, dass sich im Poolwasser nur kleinere Schmutzteilchen befinden, kann der Sand im Filterkessel sehr lange genutzt werden. Außerdem sollte man beim Kauf einer Filterpumpe darauf achten, dass auch ein Manometer vorhanden ist. Das 6-WEGE-VENTIL unterstützt verschiedene Arbeitsgänge, die man mit der Pumpe durchführen kann. Und hier wird der Nutzungsvorteil des Manometers deutlich. Während der eigentlichen Filterarbeit kann man das Manometer zu beobachten, denn es zeigt an, wie es um den Sättigungsgrad des Filters steht. Erreicht das Manometer den Druck von 1.3 kg/cm² sollte man das Ventil auf den Arbeitsgang „Spülen“ stellen, denn es ist davon auszugehen, dass der Filter verschmutzt ist und saubergespült werden muss. Anstatt den gesamten Sand auszuwechseln kann man den Sand auf diese Weise reinigen und wieder nutzbar machen. Die Arbeitsgänge sind bei einem 6-WEGE-VENTIL wie folgt:
- Filtern:
Das Wasser wird in den Filterkessel gepumpt, durch den Sands gereinigt und sauber in den Pool zurückgepumpt - Entleeren:
Pumpt den Pool leer - Geschlossen:
Das Ventil auf „Geschlossen“ stellen, wenn der Filter nicht gebraucht wird. - Rückspülen:
Pumpt das Wasser anders herum durch den Filter, so dass der Sand von Verschmutzungen gereinigt wird. - Zirkulieren:
Das Poolwasser zirkuliert nur, ohne zu reinigen - Nachspülen:
Nach dem Rückspülen sollte immer nachgespült werden, um zu vermeiden, dass Schmutz wieder in den Pool gelangt
Im Handel werden neben den 6-WEGE-VENTILEN auch 4-Wege-Ventile zu kaufen, die allerdings nicht sehr empfehlenswert sind.
Welche Kosten verursacht eine Sandfilteranlage?
Da es verschiedene Filteranlagen gibt, werden sie auch in unterschiedlichen Preislagen angeboten. Selbstverständlich ist nicht nur die Fördermenge ausschlaggebend, sondern auch die Ausstattung und das Material, in dem sie verarbeitet wurden. Aber vorrangig sollte man sich nicht am Preis orientieren, sondern man sollte die Ausstattung einer Sandfilteranlage als Wertgrundlage nehmen. Selbstverständlich werden die Filterpumpen für kleine Becken einen günstigeren Verkaufspreis erzielen, als Pumpen für Becken, die über ein Volumen von mehr als 40m³ verfügen. Die niedrigsten Preise liegen unter 200 Euro, aber größere Pumpen legen da schon im Preis etwas zu. So können schnell Preise bis über 750 Euro verlangt werden, wie für die Sandfilteranlage Hawaii Ø 500mm mit einer Filterpumpe des Typs Speck Bettar 12, die immerhin in der Lage ist, 12 m³/h zu filtern und zu reinigen. Wer seine Anlage edel und aufwändig ausstatten möchte, der ist mit der
Sandfilteranlage Edelstahl Corona II gut beraten. Sie hat einen Durchmesser von 450 mm und besitzt eine Speck Badu Filterpumpe, die in der Lage ist, 7m³/h zu filtern. Ihr Preis liegt allerdings über 1330 Euro.
Vor- und Nachteile der Sandfilteranlagen
Die Vorteile eines Sandfilters liegt klar auf der Hand, denn ohne großes Zutun der Poolbesitzer kann der Pool ständig klares und sauberes Wasser aufweisen. Der Geräuschpegel ist relativ sehr gering, sodass eine arbeitende Filteranlage den Badespaß nicht stört. Der Quarzsand muss über Jahre nicht gewechselt werden, wenn man ihn häufiger spült. Nachteilig können sich nur die Stromkosten auswirken, denn zu jedem Filterlauf braucht man Strom. Durch den Einsatz einer Zeitschaltuhr kann man allerdings seinen Stromverbrauch überwachen. Ansonsten überwiegen klar die Vorteile der Sandfilteranlagen.